Kulturpraxis
- Die Mutterpflanzen
Das Foto zeigt das Mutterpflanzenquartier, welches Stecklinge für die Vermehrung liefert. Wichtig hierbei ist die Beschilderung, die eine Sortenzuordnung sicherstellt.
- Die Anzucht/Kinderstube
Eine hohe Erfolgsquote bei der Bewurzelung von Stecklingen kann nur durch optimale Klimabedingungen innerhalb des Gewächshauses erreicht werden. Die Transpiration der gesteckten Pflanzenteile wird durch Schattierung des Gewächshauses außerhalb und durch hohe Luftfeuchte innerhalb (gespannte Luft) möglichst gering gehalten. Sowohl für die Stecklingsvermehrung als auch für die Aussaat werden sogenannte Multiplatten als Gefäße verwendet. Als ein Beitrag zum Umweltschutz, sowohl bei der Jungpflanzenanzucht, als auch beim Topfen ist das Wiederverwenden von Kulturgefäßen nach erfolgter Heißwasserdesinfektion in einem eigens dafür angefertigten Becken.
Als positiv hat sich das Einmischen des biologischen Pflanzenstärkungsmittels Promot©WP ins Substrat erwiesen. Die Jungpflanzen zeigten ein durchaus gesünderes und widerstandsfähigeres Wachstum.
- Der Weg in den Topf/Das Flüggewerden
Getopft wird größtenteils per Schüttverfahren. Dabei werden leere Töpfe (ca. 500/Einheit) in einen eigens dafür konzipierten Stellrahmen gestellt und Schiebkarrenweise mit Substrat beschüttet. Danach wird das Substrat gleichmäßig mit der Rückseite einer Harke verteilt. Nun sind die Töpfe vorbereitet für die Jungpflanzen, welche mittels einer Ausdrückplatte aus den Multiplatten gelöst werden und in die Töpfen gepflanzt werden. Als Substrat wird eine Einheitserde mit Langzeitdünger und einem gewissen Anteil an Ton verwendet. Kreisregner sorgen für eine gleichmäßige Bewässerung. Ausgelegt ist die gesamte Stauden-Produktionsfläche mit wasserdurchlässigem Bändchengewebe (MyPex©), wodurch Unkrautbildung unterdrückt wird. Zudem wird einerseits Staunässe und andererseits der Verlust von Bodenfeuchtigkeit verhindert.
Die Produktions- bzw. Stellfläche ist aus einem ehemaligen Reitplatz hervorgegangen.